Landschaftsschutz Ebersberger Land e.V. Positionspapier

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Wir stehen auf dem Standpunkt, dass es eben nicht ausreicht, einen beliebigen Windpark zu besuchen, und sich ein Urteil pro oder contra WKA nach nur einer Stunde Aufenthalt zu bilden. Für Leute die fernab von Windkraftanlagen leben, ist es sehr einfach zu sagen "die müssen ertragen werden, so laut ist das gar nicht"!" Sie sollten vielleicht mal mit Menschen sprechen, die bereits seit längerer Zeit im Umkreis von Windturbinen leben. Vielmehr gilt es eine Vielzahl von Parametern zu berücksichtigen. Unter anderem beeinflussen unterschiedliche Windgeschwindigkeiten, Jahreszeiten, Tageszeiten und Abstände sowie verschiedene Witterungsbedingungen und Wetterphänomene (z.B. Inversionswetterlagen) die Schallwahrnehmung zum Teil erheblich. Betroffene Anwohner können sich den Schallauswirkungen nur durch "Wegzug" entziehen, schließlich sind sie den Beeinträchtigungen ausgesetzt, solange sie in der Nähe der WKA wohnen bzw. arbeiten müssen.
(Tröpfchen-Folter der Chinesen)
(Quelle: Studie Uni Leipzig von Höheren Schallquellen)
Die Purfinger Bürger wären aufgrund überaus häufiger Inversionswetterlagen (Quelle: Wetterstation München Riem des deutschen Wetterdienstes) sowie durch die Reflektion des Schalls am Spielberg im Westen und am Endmoränenhügel im Norden einer besonderen Schallbelastung ausgesetzt. Zum Schutz für Mensch und Tier setzen wir uns für einen Mindestabstand von 2km vom WKA zur nächsten Wohnbebauung ein.

Weitere Quellen für die negative Beeinträchtigung durch Schall/Infraschall sind: http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/dossiers/windkraft/
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/markdorf/Windkraftparks-im-Gegenwind;art372484,5074143
H. Ising et. Alt., Infraschallwirkungen auf den Menschen, Bundesgesundheitsamt, VDI-Verlag, 1982
Bundesgesundheitsbl. − Gesundheitsforsch- Gesundheitsschutz 2007. 50:1582- 1589DOI10.1007/s00103-007-0407-3 online publiziert: 30.11.2007, Springer Medizinverlag 2007 L. Ceranna et. Alt., Der unhörbare Lärm von Windkraftanlagen- Infraschallmessungen an einem Windrad nördlich von Hannover, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, 2005
Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes: Infraschall und tieffrequenter Schall − ein Thema für den umweltbezogenen Gesundheitsschutz in Deutschland? (Mitteilung der Kommission "Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin)
E. Weiler, Auswirkungen einer subliminalen Beschallung mit einer Frequenz von 4 Hz, 8Hz und 31,5 Hz auf die elektroenzephalographische Aktivität eines weiblichen Probanden, Neuronet GmbH, St. Wendel, 2005.
Pedersen.E, van den Berg F, Bakker R, Bouma J. Response to noise from modern wind farms in The Netherlands, Halmstad university and university of Gothenburg, Sweden, 2009.
Quelle: Infraschall Leitfaden Fachverband für Strahlenschutz, Biologische Wirkungen von tieffrequentem Schall/Infraschall siehe Siegmann.S.; Nigman,U.: Biologische Wirkungen.ISSN 1861-6704 Prakt. Arb.med.2007;9:20-22, Buch von Dr. Nina Pierpont Umweltforum 2004 der ärztekammer Niedersachsen und der Bundesärztekammer: "Windenergie - Risiken und Nebenwirkungen"
Quelle: Prof. Dr. Otfried Wolfrum, "Windkraft eine Alternative, die keine ist", Verlag 2001, 3. Auflage
Quelle: www.openpedition.de/pedition.../mindestabstand-von-Windkraftraeder-zur- wohnbebauung

Schattenschlag und Discoeffekt:
Abhängig von Jahreszeit und Sonnenstand ist mindestens bis zur 10fachen Entfernung der Gesamthöhe einer Windkraftanlage mit Schattenschlag zu rechnen. Beim vorgesehenen WKA Projekt wäre eine Beeinträchtigung durch Licht- und Schattenspiel (Flackerlicht) sogar bis zu ca. 3 km wahrnehmbar (Aussage: Hr. Hoffmann, Green City Energie GmbH, Infoveranstaltung in Anzing am 28.06.2011)
Abhängig von Windrichtung, Sonnenstand, Mondphase, Jahreszeit, Windgeschwindigkeit, Ausrichtung der Rotoren (je nach vorherrschender Windrichtung) kann auf die Wohnbebauung ein einfacher bis mehrfach überkreuzter Schattenschlag erfolgen (verursacht durch versetzte Positionierung der Windräder zueinander).Bei der vorgesehenen Entfernung zur Wohnbebauung von 1 km, wäre diese massive Beeinträchtigung nicht hinnehmbar für die betroffenen Anwohner.

Auch das "Blinken" der Anlagen durch Reflektion des Sonnenlichts auf den Rotorblättern (Discoeffekt) ist bis auf weite Entfernungen sichtbar und wirkt sich störend auf die Konzentration und innere Ruhe des Menschen aus. Ein konzentriertes Arbeiten, bzw. konzentriertes Nachgehen jedweder Tätigkeit ist nicht mehr gegeben. Ein entspannender Aufenthalt auf den Terrassen, Balkonen und in den Gärten ("schutzwürdige Orte" nach Bundesimmissionsschutzgesetz) der Betroffenen ist ebenfalls nicht möglich. Die dauernde Drehbewegung absorbiert die Aufmerksamkeit. Landgericht Düsseldorf: "Die Windenergieanlage bedrängt den Menschen durch die stete Bewegung des Rotors, die - wie beschrieben - zwanghaft den Blick auf sich zieht und der man nicht ausweichen kann. Ein Gewöhnungseffekt findet nicht statt. "

Siehe auch:
BELäSTIGUNGEN DURCH PERIODISCHEN SCHATTENWURF VON WINDENERGIEANLAGEN 31. Juli 1999. Im Auftrag verschiedener Länder. Verfasser: Prof. Dr. Rainer Mausfeld u. a., Institut für Psychologie der Universität Kiel, Olshausenstr. 62, 24098 Kiel, 0431 880 4057, Fax 880 2975. Email: mausfeld@psychologie.uni-kiel.de Bestellen kostenlos bei: Staatliches Umweltamt Schleswig, Flensburger Str. 134, 24837 Schleswig, Andreas Kunte, 04621 384201, Fax 384440.

 
 

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