Landschaftsschutz Ebersberger Land e.V. - Historie

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Vereins Historie
Durch einen Zeitungsartikel wurden einige Purfinger zufällig auf ein Windradprojekt im Ebersberger Forst aufmerksam, von dem sie zuvor noch nichts gehört hatten. Einige Bürger besuchten daraufhin die öffentliche Gemeinderatssitzung der Gemeinde Vaterstetten am 09. Juni 2011. Während dieser Sitzung wurde der aktuelle Planungsstand für die Errichtung von 6 WKAs (Windkraftanlagen) am äußersten westlichen Rand des Ebersberger Forstes von der Firma Green City Energy (GCE) vorgestellt. Ebenfall bekannt wurde an diesem Abend im Sitzungssaal, dass weitere WKAs auf dem Gemeindegebiet Vaterstetten errichtet werden sollen. (z.B. Hartholz zwischen Hergolding und Purfing). Jede Wind Turbine soll eine Nabenhöhe von 138 - 140 Metern sowie einen Rotordurchmesser von 100 - 107 Metern haben; daraus ergibt sich eine Gesamthöhe pro WKA (Windkraftanlage) von ca. 190 Metern. Zum Vergleich:

Die höchsten Bäume im Ebersberger Forst erreichen eine Höhe ca. 35 m. Die Aussichtsplattform des Münchner Olympiaturms erreicht eine Höhe von 190 m. Unmittelbar betroffen sind die Ortschaften: Purfing, Anzing, Frotzhofen, Obelfing, Hergolding, Parsdorf, Wolfesing, Ingelsberg und Pöring Der Abstand zur nächsten Wohnbebauung soll nur ca. 800 - 1000 m betragen. Eine Beschlussfassung ohne vorherige Information der betroffenen Bürger. Für die Errichtung dieser Wind- kraftanlagen (WKA) konnte an diesem Abend nur knapp verhindert und verschoben werden. Vor diesem Hintergrund formierte sich am 25.06.2011 in Purfing die Initiative "Gegenwind Ebersberger Forst". Ziel war und ist es, etwas Licht in dieses äußerst intransparente Bauprojekt am Rand des Ebersberger Forstes zu bringen und schnellstens möglichst viele Bürger darüber zu informieren, wie konkret der Planungsstand dieses Vorhabens bereits ist. Außerdem sollten die Bürger gebeten werden, sich gegebenenfalls auch einmal kritisch mit den möglichen Folgen dieses Bauvorhabens auseinanderzusetzen.

Im Laufe der Zeit wandten sich immer mehr Bürger auch aus den betroffenen Nachbargemeinden mit der Bitte um Unterstützung und dem Wunsch nach mehr Informationen an die Bürgerinitiative. Um all diesen Menschen helfen zu können und gegebenenfalls auch für sie sprechen zu dürfen, entschied sich die Initiative, einen Verein zu gründen. So wurde am 18.08.2011 der Landschaftsschutz Ebersberger Land e. V. als gemeinnütziger Verein in Purfing gegründet.

Als Verein haben wir bereits eine große Informationsveranstaltung mit ca. 300 Teilnehmern im Anzinger Ziegelstadl erfolgreich durchgeführt. Es ist uns gelungen, hervorragende Referenten zu gewinnen, die die Zuschauer mit äußerst interessanten Vorträgen über Schattenschlag, Schall, Infraschall und mögliche gesundheitliche Gefahren durch Windenergieanlagen informierten. Innerhalb von nur einer Woche konnten wir bereits 100 Mitglieder gewinnen und täglich werden es mehr. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied und ganz besonders darüber, dass es noch Menschen gibt, denen Ihre Umwelt und die Natur, die sie umgibt noch etwas bedeutet. Für nur eine einzige Windkraftanlage muss eine Fläche von ca. 1 ha Wald gerodet werden, hierbei ist die notwendige Zuwegung noch nicht eingerechnet. Bei uns im Ebersberger Forst sind zunächst einmal 6 WKAs geplant und mindestens drei bis vier zusätzliche Anlagen auf dem Gemeindegebiet Vaterstetten. Auch die angrenzenden Gemeinden suchen nach Stellflächen für Windkraftanlagen, um ihre Ökobilanz positiv aufwerten zu können.

Wenn allein die ca. 130 Standortverträge, die die Bayerischen Staatsforsten bereits mit Windkraftprojektanten geschlossen haben mit den vorgesehenen Projekten bebaut werden, müssten dafür ca. 19.000 ha Wald gerodet werden. Hier kann man jedenfalls nicht mehr von einer nur "geringen Rodungsfläche" sprechen, so wie das viele Befürworter gerne tun. Betont werden muss an dieser Stelle, dass die Initiative Gegenwind Ebersberger Forst als auch der neu gegründete Verein Landschaftsschutz Ebersberger Land e.V. nicht grundsätzlich gegen regenerative Energien sind, ganz im Gegenteil; für die Zukunft ist eine Nutzung von alternativen Energien unverzichtbar. Allerdings sollten alternative Energiegewinnungsanlagen sinnvoll an den jeweils dafür geeigneten Orten errichtet werden und dürfen nicht Vorrang haben vor dem Schutz von Mensch, Tier und Natur.

 
 

Kontakt

Landschaftsschutz
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