Landschaftsschutz Ebersberger Land e.V.
Schattenschlag, Schall und Infraschall – Gesundheitliche Auswirkungen
9. Oktober 2011
Am 21. September 2011 konnten wir als “frisch gebackener Verein” unsere erste Infoveranstaltung mit interessanten Vorträgen zum Thema Windkraftanlagen im Anzinger Ziegelstadl durchführen.
Es referierten Herr Konrad Offenberger, Gemeinderat aus Paunzhausen, über Schattenschlag und Schall. Entgegen der Behauptungen von Befürwortern ist auch in 1km Abstand zur Wohnbebauung durch Schattenschlag und Schall teils sogar mit erheblichen Beeinträchtigungen zu rechnen.
Herr Dr. Lange, Chefarzt des Bauchzentrums der Ilmtalklinik zeigte auf, dass Lärm, Schall, tieffrequenter Schall und Infraschall eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Sogar bei Menschen, die sich noch gar nicht beeinträchtigt fühlen, aber in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen, können sich gravierende gesundheitliche Probleme einstellen.
Entgegen der Presseberichterstattung konnte sich der neu gegründete Verein über eine rege Teilnahme freuen. Die Veranstaltung war für maximal 400 Teilnehmer angemeldet. Die Bestuhlung war für knappe 400 Besucher kalkuliert. Trotz des wunderschönen, spätsommerlichen Wetters und noch dazu der ersten Oktoberfestwoche waren ca. 300 Zuhörer in die alte Ziegelei gekommen, um sich über mögliche gesundheitliche Auswirkungen von Schatten, Schall und Infraschall zu informieren.
Im Anschluss an die interessanten Vorträge nahmen sich die Referenten viel Zeit und beantworteten professionell und souverän alle Fragen der Gäste.
Leider wird den Kritikern immer wieder unterstellt, man schüre die Ängste der Bürger.
Das ist absolut unberechtigt, denn wenn man sich für oder gegen eine Sache entscheiden will, ist es unabdinglich, zuvor alle Vor- und Nachteil gegeneinander sorgfältig abzuwägen. Wenn man jedoch nur die Vorteile kennt, läuft man Gefahr, möglicherweise eine falsche Entscheidung zu fällen. Das könnte auch in diesem Fall gravierende Folgen nach sich ziehen. Als mündige Bürger sind wir alle in der Lage, durch kritische Informationen zu einem eigenen Meinungsbild zu gelangen. Mit Schlagworten wie “Fukushima” und “Tschernobyl” sind es wohl eher die Befürworter, die das Publikum in eine regelrechte “Schreckstarre” versetzen können.
Auch Herr Dr. Norbert Röttgen (Bundesumweltminister) hat erkannt, dass Windenergieanlagen die betroffenen Bürger nicht nur belästigen sondern krank machen können. Er spricht sich daher für einen ausreichend großen Sicherheitsabstand von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung aus, um krank machende Beeinträchtigungen ausschließen zu können.
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